Bis zum Jahr 2019 war der Beruf der Hebamme ein klassischer Ausbildungsberuf (siehe auch „Wie werde ich Hebamme ohne Abitur?“). Die Chancen einen der begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern, waren jedoch vergleichsweise gering. Auf eine begrenzte Anzahl von verfügbaren Ausbildungsplätzen bewarben sich Jahr für Jahr ein Vielfaches an Bewerberinnen. Viele junge Frauen mit dem Wunsch Hebamme zu werden mussten sich Jahr für Jahr deutschlandweit neu bewerben, um vielleicht einen der heißbegehrten Ausbildungsplätze zu bekommen. Ein großer Vorteil für Bewerberinnen war die erfolgreiche Absolvierung eines Praktikums im Berufsfeld der Hebammen. Durch die Umstellung von einer Berufsausbildung zu einem Hochschulstudium wird es in Zukunft vermutlich deutlich mehr Ausbildungsplätze geben. Die Dauer der Ausbildung wird sich jedoch voraussichtlich um ein Jahr verlängern und die Zugangsvoraussetzungen werden härter, da in Zukunft eine zwölfjährige Schulausbildung (theoretische Fachhochschulreife) oder eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf verlangt werden. Eine Bewerbung für einen Studienplatz ist selbstverständlich weiterhin notwendig und ein positiver Aufnahmebescheid nicht garantiert.